Rückblick auf den ersten Community Day

 

Gemeinschaft aufbauen für die Proteinwende

 

Wie entsteht eine Bewegung, die Menschen über Sektoren hinweg verbindet und Energie für echte Veränderung freisetzt? Diese Frage stand im Zentrum unseres ersten Community Days, der am 24. Oktober im Impact Hub Zürich stattfand.

Rund ein Dutzend Teilnehmende aus unterschiedlichen Sektoren kamen zusammen, um die Grundlagen des Community Buildings zu erkunden und gemeinsam zu reflektieren, wie sich diese Prinzipien auf die Proteinwende in der Schweiz übertragen lassen.

Vom Why zum Who

Michel Bachmann betonte in seinem Input, dass Gemeinschaften nicht durch Konzepte, sondern durch Beziehungen entstehen. Oft steht die Frage nach dem Warum im Vordergrund, also Vision, Ziel oder Zweck. Doch entscheidend sei das Wer: Wer sind die Menschen, die Verantwortung übernehmen und die gemeinsame Arbeit tragen? Welche Kompetenzen, welches Vertrauen und welche Motivation bringen sie mit?

Er machte deutlich, dass Community Building vor allem bedeutet, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich Menschen regelmässig begegnen, Vertrauen aufbauen und ein gemeinsames Verständnis entwickeln können – unabhängig von formalen Strukturen oder Projekten.

Ein weiterer zentraler Punkt war der Rhythmus: Gemeinschaft entsteht nicht durch einzelne intensive Ereignisse, sondern durch Kontinuität. Michel hob hervor, wie wichtig wiederkehrende Treffen, Rituale und bewusste Momente des „Re-Commitments“ sind, also Gelegenheiten, in denen sich eine Gruppe neu auf ihre gemeinsamen Ziele ausrichtet.

Was wir vom Impact Hub Zürich lernen können

Simone Uster zeigte anschliessend, wie der Impact Hub Zürich seine lebendige Community über die Jahre aufgebaut und weiterentwickelt hat. Ihre Einblicke gaben uns ein konkretes Bild davon, wie man eine vielfältige Gemeinschaft nicht nur startet, sondern langfristig pflegt.

Sie betonte, dass Räume und Routinen entscheidend sind: Begegnungen müssen einen Ort haben – physisch oder digital – und sie brauchen Regelmässigkeit. Der Impact Hub arbeitet deshalb mit Formaten wie Community Days, Masterminds, Frühstücksreihen oder kleineren Austauschgruppen, um kontinuierliche Verbindung und Lernen zu ermöglichen.

Zugleich braucht es klare Rollen und eine bewusste Kultur des Hosts: Wer hält den Raum? Wer initiiert und wer unterstützt? Simone zeigte, dass erfolgreiche Communities zwischen Struktur und Offenheit balancieren. Genug Ordnung, um Orientierung zu geben, aber genügend Freiheit, damit Neues entstehen kann.

Auch die Kommunikation spielt eine zentrale Rolle: Eine aktive, aber nicht überladene Kommunikation. etwa über Newsletter, Tools zum Wissensaustausch und persönliche Begegnungen, hält die Energie in Bewegung. Entscheidend sei, dass der Fokus nicht auf Events, sondern auf Beziehungen liege.

Co-Creation für die Proteinwende

In der anschliessenden Co-Creation-Session übertrugen wir diese Gedanken auf die Proteinwende: Welche Netzwerke und Initiativen gibt es bereits? Wo bestehen Lücken? Und welche Rolle kann Protein Transition Switzerland als Plattform spielen?

Deutlich wurde: Wenn wir wirklich Wirkung entfalten wollen, müssen wir die Beziehungen zwischen bestehenden Initiativen stärken und den Drive der unterschiedlichen Projekte und Netzwerke miteinander verbinden – jene Orte, an denen bereits Energie und Engagement für den Wandel spürbar sind.

Ausblick

Der Community Day war ein erster, aber bedeutsamer Schritt. Er hat gezeigt, dass Wandel mit Beziehung beginnt und dass die Frage nach dem Wer vielleicht die wichtigste von allen ist.

Unsere nächsten Schritte zielen darauf ab, diese Energie zu halten, gemeinsame Rhythmen zu etablieren und das Netzwerk weiter auszubauen. Wir freuen uns, wenn ihr uns auf diesem Weg begleitet!

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