Neuer Bericht: Pflanzliche Proteine für den Menschen
Markt- und Anbaupotenziale in der Schweiz:
Chancen und Hürden entlang der Wertschöpfungskette
Wie gross ist das Potenzial für den Anbau und die Nutzung pflanzlicher Proteine in der Schweiz?
Wo liegen die grössten Chancen? Und welche Hürden müssen wir überwinden, um regionale, nachhaltige Wertschöpfungsketten aufzubauen?
Mit diesen Fragen hat sich Protein Transition Switzerland im Rahmen einer neuen Erhebung beschäftigt. Der Bericht „Pflanzliche Proteine für den Menschen: Markt- und Anbaupotenzial – Chancen und Hürden“ fasst die Einschätzungen von zwölf Expert:innen aus Landwirtschaft, Industrie, Forschung, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen.
Zentrale Erkenntnisse
Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild mit klaren Schwerpunkten:
Grösstes Potenzial: Eiweisserbsen, Ackerbohnen und Speisesoja gelten als die aktuell vielversprechendsten Kulturen.
Zukunftskulturen: Kichererbsen, Lupinen und Linsen bieten mittelfristig Chancen, wenn Forschung, Züchtung und Verarbeitung weiter ausgebaut werden.
Zentrale Hürden: Fehlende Infrastruktur (Trocknung, Reinigung, Lagerung), hohe Produktionskosten gegenüber Importen, schwankende Nachfrage und geringe Sichtbarkeit im Markt.
Wichtige Hebel: Investitionen in Verarbeitungskapazitäten, verlässliche Abnahmeverträge, gezielte Züchtungsprogramme sowie eine stärkere Nachfrage durch Gastronomie, öffentliche Beschaffung und Konsument:innen.
Was jetzt gefragt ist
Um das volle Potenzial pflanzlicher Proteine zu entfalten, braucht es:
robuste, standortangepasste Sorten
verlässliche Rahmenbedingungen und langfristige Partnerschaften
gemeinsame Qualitätsstandards
und ein überzeugendes Narrativ rund um Schweizer Hülsenfrüchte.
Nur wenn die gesamte Wertschöpfungskette – von Landwirt:innen über Verarbeiter:innen bis zur Gastronomie – gemeinsam handelt, kann die Schweiz zur Vorreiterin einer nachhaltigen Proteinversorgung werden.
Nächste Schritte
Wir setzen unsere Arbeit fort, um Akteure entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln:
24. Oktober 2025, Zürich: Community Day zum Thema „Gemeinschaft aufbauen für die Proteinwende“ – in Zusammenarbeit mit dem Impact Hub Zürich bringen wir Vertreter:innen aus unterschiedlichen Sektoren zusammen und setzen den Fokus auf Austausch, Vernetzung und gemeinsames Lernen. Ziel: Die Grundlage für eine starke, engagierte Gemeinschaft rund um die Proteinwende in der Schweiz.
3. November 2025, Bern: „Pflanzenbasierte Wertschöpfungsketten gemeinsam gestalten“ – eine Veranstaltung mit dem RegioFood Hub Bern, Bern ist Bio, dem Biohof Joli Mont, dem Burrens Burehofmärit und TransFARMation.
Ende November 2025: Start unserer neuen Lunch & Learn-Reihe in Zusammenarbeit mit dem WWF Schweiz, die internationale Best Practices zugänglich macht. Weitere Infos folgen.
Wir wünschen eine angenehme Lektüre!